«Die Ernährung und Erhaltung von Körpergewebe, Immunkraft, Stärke, Aussehen usw. durch Nahrung hängt von der Verdauung und vom Stoffwechsel ab, weil ein guter Ernährungszustand und die Körpergewebe nicht aus unverdautem Essen erzeugt werden können.»

Caraka Saṁhitā, Cikitsāsthān, 15.4-5

Ernährung

Alles, was  wir von aussen aufnehmen, wird im Ayurveda als Nahrung angesehen, sei es mental, intellektuell, akustisch, optisch oder wenn es sich um eine Mahlzeit handelt. Grundsätzlich ist alles ausserhalb von unserem System fremd für uns und muss perfekt transformiert werden. Diesen Prozess der Transformation nennen wir im Ayurveda Agni. Unsere Nahrung wird mit Hilfe von Agni  in Energie und Gewebe umgewandelt. Agni entspricht in der modernen Medizin unserem Verdauungsfeuer und Stoffwechsel.

Wird die Nahrung nicht sauber verdaut und verstoffwechselt, dann entstehen Stoffe wie Säuren, Schleim oder freie Radikale, die dem Körper schaden und Krankheiten verursachen. Diese Stoffe nennen wir Āma oder «unverdaut». Müdigkeit, Steifheit, Schmerzen, andauernder Durst, Mundgeruch, Verstopfung, Völlegefühl, ein schwaches Immunsystem und vieles mehr können die Folgen sein.

Entsprechend unserer Verdauungskraft und Stoffwechselkapazität sowie unserer Konstitution und Ungleichgewichte wird im Ayurveda die Ernährung individuell zusammengestellt. Dabei wird darauf geachtet, möglichst frische Nahrungsmittel nach saisonalen und lokalen Kriterien auszuwählen. Bei bestimmten Beschwerdebildern und Krankheiten müssen wir unsere Nahrungsmittel, Gewürze und Heilmittel mit solchen aus Indien ergänzen.

Ayurveda Tipp

Achten sie darauf, mindestens einmal täglich alle sechs Geschmacksrichtungen zu verwenden.

Die sechs Geschmacksrichtungen und Beispiele:

  • süss: Melone, Birne, Birnendicksaft, Vollrohrzucker
  • salzig: Himalaya Salz, Meersalz, Soja Sauce
  • sauer: Zitrone, Orange, Joghurt, Kiwi, Essig
  • scharf: Ingwer, Chili, Cayenne, Meerrettich
  • bitter: Endivien, Rosenkohl, Artischockensaft
  • adstringierend (zusammenziehend): Spinat, unreifes Obst, erdiger Rotwein

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