12.05.2024

Die Erdbeere – Rubinrote Königin der Früchte

Die Erdbeere zählt zu den beliebtesten Früchten der Welt. Für die alten Chinesen war sie die Königin der Früchte und für die alten Griechen war die rote, herzförmige Frucht das Symbol der Liebe.

Die Erdbeere weisst viele gesundheitsfördernde Eigenschaften auf. Der saure Geschmackanteil stimuliert den Appetit und befeuchtende den gesamten Verdauungstrakt. Frische Erdbeeren beleben die Lebensgeister, fördern die Ausscheidung (gut gegen Verstopfung), befeuchten Muskeln und Haut und wirken aufgrund ihres hohen Mineralgehaltes verjüngend.  

Aufgrund ihrer Säure fördern sie Pitta und reduzieren Vata. Sie haben einen hohen Vitamin C-Gehalt und leicht zusammenziehende Eigenschaften, die die Blutgefässe tonisieren. Obwohl die Erdbeeren mit ihrer Säure Pitta Qualitäten aufweist, hat sie doch eine kühlende Wirkung auf das Blut und die Leber. Selbst die Sichtfähigkeit der Augen kann sich innert 10 Min nach der Einnahme von Erdbeeren verbessern.

Ayurveda Tipp

Saure Früchte werden im Ayurveda niemals zusammen mit Milch oder sauren Milchprodukten wie Joghurt oder Quark eingenommen. Lassi mit Erdbeeren oder Erdbeeren im Früchtemüsli mit Joghurt und Milch wird absolut vermieden, da die Kombination auf der Gewebeebene nicht sauber verstoffwechselt wird.

Besser ist es Erdbeeren pur oder mit Rahm zu konsumieren, da dieser so gut wie keine Milchproteine enthält. Erdbeershakes sollten mit Pflanzenmilch oder Rahm hergestellt werden.

22.02.2024

Gemüse Spargel – Frühlingsbote und Blutreiniger

Zu Beginn des Frühlings sehnt sich unser Körper nach frischem Gemüse, mit knackiger Textur und leicht bitterlichem Geschmack. Wenn die Schwere des Winters von wärmeren Frühlingstagen vertrieben wird, können von April bis Juni den grünen und weissen Gemüsespargel ernten und vielseitig in unseren Menuplan einbauen. Im Ayurveda gilt der Spargel als blutreinigend, Pitta und Kapha reduzierend und reich an Nährstoffen. Er wirkt diuretisch, hilft bei Blasenleiden, reinigt die Nieren, ist leicht blutdrucksenkend und unterstützt die Gewichtsreduktion.

Fühlst du dich am Morgen schwer mit Schwellungen unter den Augen? Spargel im Frühling ist der perfekte Facelift. Seine diuretischen Eigenschaften helfen überschüssiges Wasser auszuscheiden, während seine astringierenden Eigenschaften Blutgefässe und Haut tonisieren.

Vorsicht hingegen ist geboten bei entzündlichen Nierenerkrankungen, Nierensteinen und Gicht, denn der Spargel enthält neben vielen Mineralien und Vitaminen auch Purine und Oxalsäure. Purine werden zu Harnsäure umgewandelt, was bei empfindlichen Personen Gicht auslösen kann. Die Oxalsäure hingegen ist bekannt dafür, dass sie das Auskristallisieren von Nierenstein fördert. Übrigens ist der Gehalt von Oxalsäure auch besonders hoch in Kakao, Sauerampfer, Mangold und Rhabarber.

Da der Gemüsespargel Vata vermehrende Eigenschaften besitzt, führt er bei empfindlichen Personen zu Blähungen. Dies kann vermieden werden indem man ihn  gar kocht und mit Vata beruhigenden Gewürzen einnimmt. Besonders hilfreich und schmackhaft ist Vata Churna von Maharishi Ayurveda. Wer hingegen keine Blähungen bekommt, kann ihn knackig in Ghee oder Olivenöl anbraten und mit Salz, Pfeffer, und Kräutern würzen. Besonders lecker schmeckt er auch mit Cranberries und gerösteten Pinienkernen und Tofu.

24.09.2023

Die Traube - Die beste Frucht der Schöpfung (drākṣā phalottamā)

Zu Beginn des Herbstes spüren wir nach wie vor die Hitze des Pitta-Dosha, das sich im Hochsommer angesammelt hat. Das viele Pitta des heissen Sommers hat den Organismus ausgetrocknet und geschwächt. Folgt im November der Spätherbst, der mit seinen kühlen Temperaturen, Winden und kürzeren Tagen von Vata geprägt ist, kippt das Immunsystem und wir sind anfällig für Erkältungskrankheiten.

Dem können wir entgegenwirken, indem wir unserem System süsses, saftiges Obst, das auf natürliche Weise kühlt und Pitta reduziert, zuführen. Die Natur stellt uns dafür eine besondere Frucht zu Verfügung, nämlich die Weintraube (drākṣā). Sie kann uns die verlorene Feuchtigkeit zurückgeben, das Pitta-Dosha ausleiten und unser Nervensystem nähren. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass wir eine süsse Traubensorte wählen. Unreife Weintrauben erhöhen Pitta. Halbunreife Weintrauben sind leicht sauer und süss, erhöhen ebenfalls Pitta und regen den Appetit an, während die süsse Weintraube Vata und Pitta reduziert, kühlt, nährt, stärkt und beruhigt.

Wirkungen der süssen Weintraube:

  • ist ein natürliches Kühlmittel
  • hilft bei übermässigem Durst
  • hilft gegen Mundtrockenheit
  • hilft gegen Übersäuerung und Gastritis
  • wirkt abführend und harntreibend
  • hilft bei Verstopfung
  • stärkt das Immunsystem
  • wirkt allgemein stärkend
  • wirkt nährend und erhaltend
  • hilft das Muskelgewebe aufzubauen
  • besonders gut bei Atemwegserkrankungen

Traubenkur – Vata und Pitta ausleiten

Eine besonders gute Wirkung, um Vata und Pitta nach den heissen Sommertagen auszuleiten erzielt man, wenn man einen Tag lang nichts anderes als Trauben zu sich nimmt.

Warum führen Trauben bei manchen Personen zu Blähungen?

Es gibt etwa 10‘000 Traubensorten, wobei etwa 2‘500 Sorten offiziell zur Produktion zugelassen sind. Davon haben manche mehr und andere weniger Gerbstoffe in der Schale. Gerbstoffe haben eine zusammenziehende Wirkung, die im Ayurveda dem Luftelement zugeschrieben wird. Personen mit einer Tendenz zu Vata im Bauch können daher mit Blähungen reagieren. Sie wählen am besten Trauben mit einer dünnen Schale.

Wundermittel Rosine

Für viele ayurvedische Heilmittel wird die Traube getrocknet und als Rosine weiterverarbeitet. Rosinen sind besonders gut gegen Stress, nähren das Nervensystem, fördern den Eisengehalt im Blut und stärken die Gewebe. Sie gelten als Rasayana und Gehirntonikum.

Rosinen Paste für den Eisenhaushalt und das Gehirn

100 g Rosinen über Nacht in etwas Wasser einweichen.

Am nächsten Morgen die Rosinen mit dem Wasser, etwas frischer Zitronen, ½  TL Zimt, ½  TL Kardamom, 1 MSP Nelkenpulver pürieren. Die Paste in ein Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren.

Morgens damit das Müesli oder den Porridge süssen. Für den kleinen Hunger zwischendurch: Reiswaffeln, Knäckebrot oder Cracker damit bestreichen und zusammen mit einem leckeren Tee geniessen.

Für Kapha- und Vata-Konstitutionen empfiehlt es sich, 1-2 TL frischen Ingwer mitzupürieren. Pitta-Konstitutionen können, wenn sie mögen, etwas Kokosflocken beimischen.

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