10.08.2025

Takra - Ayurvedische Buttermilch

Takra – Ayurvedische Buttermilch

Im Ayurveda gilt Takra als eines der wichtigsten Getränke zur Stärkung der Verdauungskraft (Agni). Es wird traditionell aus Joghurt und Wasser hergestellt, in einem Verhältnis von etwa 1 Teil Joghurt zu 3–4 Teilen Wasser. Die Mischung wird 3–4 Minuten lang kräftig gemixt, bis sich Fett, Molke und feste Bestandteile trennen.

Durch dieses lange Mixen steigt der Fettanteil in Form feiner Butterflöckchen an die Oberfläche. Diese können leicht abgeschöpft werden – dadurch wird Takra besonders leicht verdaulich und fettarm, ohne an Geschmack zu verlieren. Die verbleibende Flüssigkeit wirkt kühlend, belebend und unterstützt das Agni, ohne den Körper zu belasten.

Anschliessend kann man einzelnen verdauungsfördernde Gewürze wie Steinsalz, gerösteter bauner Senf, Kreuzkümmel, Pfeffer, frischer Ingwer, Kurkuma oder Minze hinzugeben. Bei Vata Problemen mischt man Vata Churna oder Hingvashtaka in die Buttermilch.

Laut Ayurveda führt die regelmässige Einnahme von etwa 1 dl Takra zu den Mahlzeiten zu einer verbesserten Assimilation von Eisen und anderen Mineralien.

Unterschied zu Lassi

  • Takra: Dünnflüssig, entrahmt durch langes Mixen und Abschöpfen des Fettes, meist ungesüßt und mit verdauungsfördernden Gewürzen (Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer). Ziel ist die Stärkung des Verdauungsfeuers, Reduktion von Ama (Stoffwechselrückständen) und Balance der Doshas, besonders bei Pitta- und Kapha-Ungleichgewicht.

  • Lassi: Cremiger, meist kürzer gemixt, mit höherem Fettanteil, häufig süß (Zucker, Früchte) oder salzig. Süßes Lassi gilt im Ayurveda als schwerer und kann bei schwachem Agni träge machen.

Wirkung von Takra im Ayurveda

  • Agni-Stärkung: Unterstützt die Verdauung, besonders nach schweren oder öligen Mahlzeiten.

  • Leicht & sattvisch: Erfrischend ohne Schweregefühl, ideal in der warmen Jahreszeit.

  • Ausgleichend: Harmonisiert besonders Pitta und Kapha, kann bei Vata in Kombination mit wärmenden Gewürzen ebenfalls wohltuend sein.

Zubereitungstipp:
Joghurt mit Wasser mischen, 3–4 Minuten kräftig schlagen, bis sich oben leichter Schaum und kleine Butterflöckchen bilden. Das Fett mit einem Löffel abschöpfen. Danach je nach Dosha-Bedarf würzen – z. B. Kreuzkümmel für die Verdauung, Koriander zur Kühlung, Ingwer zur Wärme.

16.06.2025

Wie ernähre ich mich richtig im Sommer?

Leichte Mahlzeiten sind im Sommer zu bevorzugen. Besonders abends empfiehlt es sich, eine leichte Mahlzeit einzunehmen, da im Schlaf und bei Hitze der Stoffwechsel sehr schwach ist.

Da Rohkost schwer verdaulich ist und das Agni schwächt, empfiehlt es sich, etwas warmes zu essen, dafür aber Lebensmittel zu verwenden, die nach der Verdauung eine kühlende Wirkung auf den Körper haben. Gekochte Mahlzeiten, mit milden Gewürzen stimulieren den Verdauungsprozess, während kalten Mahlzeiten den Stoffwechsel und Verdauungsprozess reduzieren oder gar blockieren.

Kühlende Pflanzen sind in der Regel Vata- oder Kapha-erhöhend, wirken nährend, anregend, befeuchtend, schmieren den Körper und beruhigen Pitta.

Dazu gehören Kokosfruchtfleisch oder -milch, Kokosfett, Kokoswasser, Weintrauben, Rosinen, Rosenwasser, Gurken, Wassermelone und Melone, Avocado, Papaya, Auberginen, Zucchini sowie alle sehr saftigen und süssen Früchte wie Trauben, Heidelbeeren und Birnen.

Obst und rohe Gurken sollte man durch den Tag essen und nach 17h vermeiden. Besonders Gurken können schwer aufliegen, es sei, denn man kocht sie.

Besonders gut sind lauwarme Mahlzeiten. Ideal ist zum Beispiel angedünstetes Gemüse mit chinesischen Nudeln, Tofu und einer milden Salatsauce lauwarm gegessen. Sternanis, Koriander- und etwas Fenchelsamen helfen mit der Verdauung ohne den Körper zu erhitzen. Korianderblätter sind zwar wenig beliebt aber ideal um Pitta auszugleichen.

Durch den Tag kann man Kokoswasser trinken, das reich an Elektrolyten ist und eine stark kühlende Wirkung entfaltet. Auch Zitronenwasser mit wenig Zucker und einer kleinen Prise Salz hilft bei hohen Temperaturen die Elektrolyte auszugleichen.

Ideale Getränke für den Sommer

  • alle Arten Pfefferminztee (auch heiss sehr gut)
  • Pitta Tee (Raumtemperatur für Pitta Konstitutionen)
  • Melonensaft - besonders gut für Pitta und Vata Konstitutionen
  • Traubensaft – besonders gut für Pitta und Vata Konstitutionen
  • Gurkensaft mit Minze (sehr kühlend)
  • süsses Lassi mit Rosenwasser, Sharkara oder Vanille Lassi
  • Minz-Lassi
  • Wasser mit ein paar Tropfen Rosenwasser, wirkt auch emotional beruhigend, im Sommer für alle Konstitutionen (besonders bei Ärger oder Impulsivität

12.05.2024

Die Erdbeere – Rubinrote Königin der Früchte

Die Erdbeere zählt zu den beliebtesten Früchten der Welt. Für die alten Chinesen war sie die Königin der Früchte und für die alten Griechen war die rote, herzförmige Frucht das Symbol der Liebe.

Die Erdbeere weisst viele gesundheitsfördernde Eigenschaften auf. Der saure Geschmackanteil stimuliert den Appetit und befeuchtende den gesamten Verdauungstrakt. Frische Erdbeeren beleben die Lebensgeister, fördern die Ausscheidung (gut gegen Verstopfung), befeuchten Muskeln und Haut und wirken aufgrund ihres hohen Mineralgehaltes verjüngend.  

Aufgrund ihrer Säure fördern sie Pitta und reduzieren Vata. Sie haben einen hohen Vitamin C-Gehalt und leicht zusammenziehende Eigenschaften, die die Blutgefässe tonisieren. Obwohl die Erdbeeren mit ihrer Säure Pitta Qualitäten aufweist, hat sie doch eine kühlende Wirkung auf das Blut und die Leber. Selbst die Sichtfähigkeit der Augen kann sich innert 10 Min nach der Einnahme von Erdbeeren verbessern.

Ayurveda Tipp

Saure Früchte werden im Ayurveda niemals zusammen mit Milch oder sauren Milchprodukten wie Joghurt oder Quark eingenommen. Lassi mit Erdbeeren oder Erdbeeren im Früchtemüsli mit Joghurt und Milch wird absolut vermieden, da die Kombination auf der Gewebeebene nicht sauber verstoffwechselt wird.

Besser ist es Erdbeeren pur oder mit Rahm zu konsumieren, da dieser so gut wie keine Milchproteine enthält. Erdbeershakes sollten mit Pflanzenmilch oder Rahm hergestellt werden.

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