21.01.2025

Ayurvedische Hustenrezepte für die kalte Jahreszeit

Selbstgemachte Hustenpastillen

Jaggery hat eine befeuchtende Wirkung auf die Atemwege, während die Gewürze entzündungshemmend und schleimlösend wirken. Daher ist dieses Rezept auch sehr hilfreich bei trockenem Husten. Jaggery oder Gur wie er oft in Indien genannt wird, besteht aus sogenannter Zuckerrohrmelasse, die für den karamellartigen Geschmack und die hohe Mineraldichte verantwortlich ist. Der flüssige dunkle Zuckerrohrsaft wird in konischen Behältern gegossen und ausgekühlt. Sobald die Masse getrocknet ist, werden die Zuckerkegel aus ihren Behältern genommen und so verwendet oder verrieben. Anstelle von Jagery kann man auch dunklen Vollrohrzucker wie zum beispiel Mascobado verwenden.

Zutaten

  • 1 TL Nelken (ganz)
  • ½ TL Bio Gelbwurzpulver (Kurkuma)
  • ¼ TL Ajwainsamen (Königskümmel)
  • 3-4 TL Jaggery (oder Bio Vollrohrzucker)
  • 1-2 TL Ghee

Nelken trocken rösten bis sie schwarz sind. Abkühlen lassen und zusammen mit den Ajwainsamen im Mörser oder einer Gewürzmühle mahlen. Die Pulvermischung zusammen mit dem Gelbwurz, Ghee und Jaggery gut mischen bis ein weicher Teig entsteht. Anschliessend kleine, pillenartige Kugeln formen, kühl aufbewahren und bei Bedarf täglich 8-10 Kügelchen lutschen.

Meerrettich-Honig-Sirup gegen Infekte und Husten

Meerrettich hilft gegen Erkältungen, Husten und allgemein gegen Infekte. Aus ayurvedischer Sicht entstehen Erkältung durch den Überschuss zweier Kalter Doshas, nämlich Kapha und Vata. Wir frieren, haben, Schüttelfrost und kämpfen mit Schleim und Husten. Die feurigen Senföle des Meerrettich, schmelzen das angesammelte Kapha, bringen unser Agni (Verdauungsfeuer) in Schwung und vretreiben die Kälte (Vata). Ausserdem wirkt der Meerrettich durchblutungssteigernd, antimikrobiell und hilft bei Gicht.

Bei Husten ist eine Mischung aus Meerrettich und Honig besonders wirkungsvoll.

Zutaten

  • 4 EL Waldhonig oder flüssigen unerhitzten Blütenhonig
  • 5cm Meerrettich, frisch gerieben

Die Zutaten gut mischen und in einem Schraubglas aufbewahren. Täglich kleine Mengen davon lutschen aber nicht mehr als 3-4 TL.

Achtung: Aus ayurvedischer Sicht ist Meerrettich sehr Pitta-förderned (feurig). Daher sollte man mit der Einnahme zurückhalten sein, wenn ein Reizmagen, Gastritis oder Entzündungen im Verdauungstrakt vorliegen.

27.11.2024

Kokospudding mit Aprikosensauce und Zimt

In der kalten Jahreszeit sehnen wir uns nach Wärme und Geborgenheit – und was könnte besser dazu passen als ein Dessert, das Körper und Seele umhüllt? Unser Kokospudding mit Zimt und getrockneten Aprikosen vereint die wärmenden Gewürze des Winters mit der sanften Süsse der Kokosnuss. Perfekt für gemütliche Abende oder als Highlight an einem Weihnachtsessen.

Vorteile:

Dieses Dessert lässt sich auch problemlos einen Tag vor den Feierlickeiten zubereiten, schmeckt Veganern und Nicht-Veganern und lässt sich leicht variieren. Wer den Kokosgeschmack nicht mag, wählt einfach Mandelmilch. Die getrocknete Aprikosen lassen sich durch Datteln oder getrocknete Pflaumen ersetzen. Dekorieren kann man mit Pistazien, Mandeln, Baumnüssen, Andenbeere, Granatapfel und allem, was bunt und weihnachtlich wirkt.

Hier geht es zum Rezept

24.09.2023

Die Traube - Die beste Frucht der Schöpfung (drākṣā phalottamā)

Zu Beginn des Herbstes spüren wir nach wie vor die Hitze des Pitta-Dosha, das sich im Hochsommer angesammelt hat. Das viele Pitta des heissen Sommers hat den Organismus ausgetrocknet und geschwächt. Folgt im November der Spätherbst, der mit seinen kühlen Temperaturen, Winden und kürzeren Tagen von Vata geprägt ist, kippt das Immunsystem und wir sind anfällig für Erkältungskrankheiten.

Dem können wir entgegenwirken, indem wir unserem System süsses, saftiges Obst, das auf natürliche Weise kühlt und Pitta reduziert, zuführen. Die Natur stellt uns dafür eine besondere Frucht zu Verfügung, nämlich die Weintraube (drākṣā). Sie kann uns die verlorene Feuchtigkeit zurückgeben, das Pitta-Dosha ausleiten und unser Nervensystem nähren. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass wir eine süsse Traubensorte wählen. Unreife Weintrauben erhöhen Pitta. Halbunreife Weintrauben sind leicht sauer und süss, erhöhen ebenfalls Pitta und regen den Appetit an, während die süsse Weintraube Vata und Pitta reduziert, kühlt, nährt, stärkt und beruhigt.

Wirkungen der süssen Weintraube:

  • ist ein natürliches Kühlmittel
  • hilft bei übermässigem Durst
  • hilft gegen Mundtrockenheit
  • hilft gegen Übersäuerung und Gastritis
  • wirkt abführend und harntreibend
  • hilft bei Verstopfung
  • stärkt das Immunsystem
  • wirkt allgemein stärkend
  • wirkt nährend und erhaltend
  • hilft das Muskelgewebe aufzubauen
  • besonders gut bei Atemwegserkrankungen

Traubenkur – Vata und Pitta ausleiten

Eine besonders gute Wirkung, um Vata und Pitta nach den heissen Sommertagen auszuleiten erzielt man, wenn man einen Tag lang nichts anderes als Trauben zu sich nimmt.

Warum führen Trauben bei manchen Personen zu Blähungen?

Es gibt etwa 10‘000 Traubensorten, wobei etwa 2‘500 Sorten offiziell zur Produktion zugelassen sind. Davon haben manche mehr und andere weniger Gerbstoffe in der Schale. Gerbstoffe haben eine zusammenziehende Wirkung, die im Ayurveda dem Luftelement zugeschrieben wird. Personen mit einer Tendenz zu Vata im Bauch können daher mit Blähungen reagieren. Sie wählen am besten Trauben mit einer dünnen Schale.

Wundermittel Rosine

Für viele ayurvedische Heilmittel wird die Traube getrocknet und als Rosine weiterverarbeitet. Rosinen sind besonders gut gegen Stress, nähren das Nervensystem, fördern den Eisengehalt im Blut und stärken die Gewebe. Sie gelten als Rasayana und Gehirntonikum.

Rosinen Paste für den Eisenhaushalt und das Gehirn

100 g Rosinen über Nacht in etwas Wasser einweichen.

Am nächsten Morgen die Rosinen mit dem Wasser, etwas frischer Zitronen, ½  TL Zimt, ½  TL Kardamom, 1 MSP Nelkenpulver pürieren. Die Paste in ein Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren.

Morgens damit das Müesli oder den Porridge süssen. Für den kleinen Hunger zwischendurch: Reiswaffeln, Knäckebrot oder Cracker damit bestreichen und zusammen mit einem leckeren Tee geniessen.

Für Kapha- und Vata-Konstitutionen empfiehlt es sich, 1-2 TL frischen Ingwer mitzupürieren. Pitta-Konstitutionen können, wenn sie mögen, etwas Kokosflocken beimischen.

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